Die Interpretation von Niederschlagsradardaten bedarf oftmals längerer Erfahrung, bevor mn aus den bunten Flecken auch die oftmals verwaschenen und ungenauen Formen herauslesen kann und somit vorallem Gewittern eindeutige Eigenschaften zuweisen kann.
Die Intensität der Reflektivität wird in dB/Z angegeben und wird hier genauer erläutert
Es gibt viele verschiedene Formen. Hier sind einige der Bekanntesten geordnet in etwa nach Ihrer Stärke und Häufigkeit. Am anfang stehen die Häufigsten Erescheinungen, bis hin zu den seltensten und heftigsten.
1. Squalline
Eine Gewitterträchtige Linie die meist vor einer Kaltfront zieht
Hier gibt es eine genauere Erklärung zu dieser relativ häufig auftretenden organisierten Gewitterform
Eine lang gezogene und schön ausgeprägte Shelfcloud kündigt meist eine besonders intensive Squalline mit kräftigen Winden und viel Niederschlag an, so wie hier zb am 28. Junli 2012
2. Bow Echo
Wenn der Ausfluss einer Gewitterlinie stärker wird als der Zufluss Energiereicher Luftmassen, drückt dieser den Aufwindbereich weiter nach vor und es ensteht eine Bogenform. Meistens erstrecken sich Bow Echos über 10 bis 30km.
Quelle: Wild Wild Science |
Hier der Bericht zu diesem Unwetter am 8. Juni 2012
3. HP Superzellen
Eine HP - Superzelle (High Percipitation) hat meist einen Nierenförmigen Niederschlagskern. Dieser entsteht, weil sich der Niederschlag durch die Eigenrotation des Systems um den Aufwindbereich gewickelt hat. Somit können auch etwaige Tornados verdeckt werden, weswegen von diesen Unwettern eine besonders große Gefahr ausgeht, weil sie die meisten Tornado-Todesopfer fordern.
Quelle:www.erh.noaa.gov |
4. Hook Echo
Ein Hakenecho entsteht bei besonders stark rotierenden Superzellen und ist daher ein eindeutiges Indiz für einen Tornado
Quelle: Wikipedia |
5. Derecho
Besonders Intensive und seltene Form einer Squalline, meist mit Aussehen eines großen Bow Echos. Diese Linie, mit hauptsächlich geradlinigen Winden, wird dann als Derecho bezeichnet, wenn diese auf einer Länge von mindestens 400km Böen über 93km/h produziert. In seltenen Fällen können die Windspitzen in diesen Systemen über 300km/h erreichen und oftmals sind auch Tornados und Downbursts in diesen Systemen möglich. Häufiger sind diese in den USA, da für solche Unwetter die Luft einen extrem hohen Energiegehalt benötigt. Typisch für ein Derecho ist eine eindrucksvolle Shelfcloud an der Vorderseite.
Quelle: Thetae-Blog |
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